Mal- und Gestaltungstherapie Wien
 

 Mal- und Gestaltungstherapie


ist eine Methode, die auf verschiedene tiefenpsychologische und systemische Ansätze zurückgreift. Geistige Protagonist:innen der Mal- und Gestaltungstherapie an meinem Ausbildungsinstitut MGT Bakowsky sind u.a. C.G. Jung, Jolande Jacobi und Ingrid Riedel, Karin Dreier, mit ihren Erkenntnissen aus der Hirnforschung auch Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Verena Kast.

Ebenso wie in der kinesiologischen Arbeit steht der Mensch als Individuum im Mittelpunkt der Betrachtungen. Mithilfe von Gestaltungen, abseits von jeglichem künstlerischen Anspruch und Bewertungen, werden oftmals unbewusste Aspekte der Persönlichkeit sichtbar gemacht. Vieles, für das momentan keine Worte verfügbar sind, findet in der Gestaltung einen Ausdruck, wird dadurch bewusst und begreifbar.

Im therapeutischen Setting ist die Gestaltung selbst, die Auswahl der und der Umgang mit den Materialien, der Gestaltungsprozess, aber auch die Interaktion zwischen Klient:in und Therapeut:in im Zentrum der Betrachtungen.

Die Mal- und Gestaltungstherapie gibt uns die Möglichkeit mit den Varianten des Selbst zu experimentieren. Im Gegensatz zu „flüchtigeren“ Therapieformen ist das Bild, die Gestaltung für uns sichtbar und greifbar. Wir können uns darauf beziehen und uns auf diese Art dem wahren Kern unseres Selbst zumindest annähern. 

Erwin Bakowsky, der Begründer des Seminarinstituts für Mal- und Gestaltungstherapie, sieht das Konzept und Menschenbild der Mal- und Gestaltungstherapie als eine sich therapeutisch-wissenschaftlich entwickelnde Methode, die sich über die Anfänge der Bildarbeit bis hin zur modernen Wissenschaft, Therapie- und Kreativitätsforschung erstreckt.

Mehr zur Mal- und Gestaltungstherapie: https://www.mgt.or.at/

Meine Grundhaltung als Mal- und Gestaltungstherapeutin

Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die von mir so häufig beobachtete Verwechslung dessen, was wir über eine Sache denken mit dem was wir fühlen oder empfinden, bewusst zu machen. Ich will meinen Klient:innen auf diese Art einen erweiterten Erfahrungsraum bieten, in dem emotionale, intuitive, körperliche Aspekte des Selbst, das Non-Verbale - Wortlose, wieder mehr Beachtung finden als ausschließlich das, was wir bewertend darüber denken. Ich glaube wirklich, dass die zunehmende „Verkopfung“ unserer Gesellschaft ein wesentlicher Urheber für viele Symptomatiken auf körperlicher und geistiger Ebene ist, somit auch auslösend für das Gefühl nicht im berühmten „Fluss des Lebens“ zu sein.

„Und es ist das besondere und individuelle Schicksal gerade des westlichen Menschen - weil geschichtliche Bedingtheit, Herkunft und Zeitgeist immer mitbestimmende Faktoren für die psychologische Situation des Menschen sind -, dass seine Instinktseite durch die Überdifferenzierung seines Intellekts im Lauf der Jahrhunderte eingeschrumpft ist und er nun auch noch durch die sein psychisches Erfassungsvermögen weit übersteigende, oft schwindelerregende Entwicklung der Technik überfordert ist, so dass er die natürliche Beziehung zu seinem Unbewussten fast völlig verloren hat“ (JACOBI, Jolande, Die Psychologie von C.G. Jung. Patmos Verlag: Ostfildern 2012, Seite 159) 

Daher strebe ich danach möglichst bewertungsfrei allem, was sich meinen Klient:innen und mir im therapeutischen Prozess eröffnet, zu begegnen. Statt Analyse und Diagnose, will ich mich in Achtsamkeit und Empathie üben. Geduldig sein, zuhören, sehen, beobachtend sein und dem Prozess an sich den entsprechenden Rahmen und Raum gewähren. 

Ich glaube daran, dass die Klient:innen die Antworten in sich tragen und sehe meine Aufgabe eher darin, das nach außen bringen dieses inneren Wissens zu unterstützen. Einerseits durch die Methode, das zur Verfügung stellen von Zeit, Raum und Material. Andererseits aber auch durch echtes Interesse für die Themen meiner Klient:innen und einen respektvollen Dialog. 

Im mal- und gestaltungstherapeutischen Prozess lasse ich daher die Klient:innen zu Wort kommen und sehe von eigenen Interpretationen weitestgehend ab, in dem Vertrauen darauf, dass ich auf Basis der Gestaltungen, dem was sich mir auf allen Ebenen - nicht nur in meinem Denken, eben auch unbewusst - offenbart, der eigenen Erkenntnisse der Klientinnen und meines Gefühls dazu, den nächsten richtigen Interventionsschritt setzen werde. 

Sämtliche von mir gewählten Interventionen verfolgen die Absicht Bewusstsein zu schaffen, einen konstruktiven Umgang mit polaren Situationen zu fördern, Ressourcen zu stärken und für neue Schritte nutzbar zu machen.